Lange Sperre für Attacke auf Schiedsrichter
Marcel Pohle, 26.06.2014

Sportgericht befasst sich mit Tätlichkeit in der Kreisklassen-Partie zwischen Meerane II und Schönberg
Das Sportgericht des Fußball-Kreisverbandes hat nach einer Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter bei der Kreisklassen-Partie zwischen dem Meeraner SV II und dem SV Schönberg hart durchgegriffen. Nachdem in der Nachspielzeit der Referee zu Boden gerissen und die Begegnung abgebrochen worden war, hat sich vor wenigen Tagen das Sportgericht unter der Leitung von Dirk Schmidt aus Lichtenstein in einer Verhandlung mit dem Vorfall beschäftigt. "Ich arbeite seit mehr als zehn Jahren im Sportgericht mit. Einen Angriff von dieser Intensität habe ich noch nicht erlebt", sagt Dirk Schmidt.
Für die Attacke gegen den Referee war ein Spieler des SV Schönberg verantwortlich. Er wurde bis zum 31. März 2015 gesperrt. Damit darf der Akteur, der die Tätlichkeit verursacht hat, in den nächsten neun Monaten keine Partie bestreiten. Der Spieler muss eine Geldstrafe von 350 Euro zahlen. Der SV Schönberg bekam zudem eine Geldstrafe von 250 Euro aufgebrummt. Die Partie wird mit 2:0 Toren und mit drei Punkten für den Meeraner SV II gewertet. Damit hat die Reserve des Traditionsvereins den Aufstieg in die Kreisliga geschafft. Schönberg beendet die Saison auf einem Platz im Mittelfeld. Zum Zeitpunkt des Spielabbruchs stand es 2:2-Unentschieden.
Zur Verhandlung hat das Sportgericht verschiedene Zeugen gehört. "Durch die Aussagen stand für uns fest, dass der Spieler des SV Schönberg den Schiedsrichter an der Hüfte gepackt und zu Boden gerissen hat", sagt Dirk Schmidt. Zudem habe sich der Unparteiische die Verletzungen in einem ärztlichen Attest, das dem Sportgericht vorgelegt wurde, bestätigen lassen. Schmidt teilte mit, dass der Spieler des SV Schönberg einen Körperkontakt mit dem Referee in der hektischen Schlussphase eingeräumt habe.
Das Sportgericht des Fußball-Kreisverbandes geht davon aus, dass die Attacke gegen einen Unparteiischen ein Einzelfall bleibt. "Dazu soll auch das harte Strafmaß mit einer abschreckenden Wirkung beitragen. Ich bin überzeugt, dass die Schiedsrichter in unserem Kreisverband von den Spielern und von den Vereinen akzeptiert werden", sagt Schmidt.
Quelle:Freie Presse