Meeraner Sportverein e.V.

"Verstärkung ist notwendig"

Marcel Pohle, 10.12.2015

"Verstärkung ist notwendig"

Der neue Vorsitzende des Meeraner SV Uwe Barth zu den Aufgaben in den kommenden zwei Jahren


Der Meeraner SV hat einen neuen Vorsitzenden. Uwe Barth ist Nachfolger von Jens Merten. Was er sich für die Wahlperiode vorgenommen hat, darüber sprach mit ihm Gerhard Geidel.

Freie Presse: Sie arbeiten schon seit mehreren Jahren im Vorstand des MSV mit, waren in der vergangenen Wahlperiode stellvertretender Vorsitzender. Da liegt es eigentlich auf der Hand, dass Sie die Nachfolge von Jens Merten antreten.

Uwe Barth: Das war auf keinen Fall ein Automatismus. Erstens ist es eine Wahlfunktion, und zweitens habe ich mir das schon reichlich überlegt. Die Arbeit muss ja in der Freizeit erledigt werden, und wenn man im Drei-Schicht-System arbeitet, ist das nicht leicht, alles unter einen Hut zu bringen. Ich bin seit 45 Jahren Mitglied im Verein, er ist mir ans Herz gewachsen. Außerdem hat Jens Merten seine Unterstützung zugesagt, und schließlich war es ja der Wunsch der Mitglieder. Das hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass ich mich entschlossen habe, den Vorsitz zu übernehmen.

Worauf werden Sie den Schwerpunkt in den kommenden zwei Jahren legen?

Zentrale Aufgabe ist die Förderung des Nachwuchses. Fortgesetzt werden muss die Bereinigung der Mitgliederstatistik, um eine bessere Kontrolle über die Mitgliedsbeiträge zu bekommen. Noch stimmt die registrierte Zahl nicht mit der tatsächlichen überein. Überdenkenswert ist eine stärkere Nutzung des Vereinsheim. Das geht aber nicht ohne die Hilfe der Sportler. Schließlich soll der MSV auch in Zukunft mit drei Männermannschaften im Punktspielbetrieb vertreten sein.

Die erste Mannschaft steckt derzeit in der Landesklasse mitten im Abstiegskampf. Auffallend ist, dass in der Vergangenheit kaum Verstärkung von anderen Vereinen nach Meerane gekommen ist. Woran liegt das?

An den sportlichen Bedingungen im Richard-Hofmann-Stadion sicher nicht, die sind optimal. Im Gegensatz zu einigen Nachbarvereinen sind wir bisher nicht in der Lage gewesen, Spielern entsprechende Angebote zu unterbreiten. Uns sind finanziell Grenzen gesetzt. Wir geben auch keine Versprechungen ab, die nicht eingehalten werden können.

Sind in der Winterpause Neuzugänge vorgesehen?

Konkrete Aussagen dazu sind zurzeit nicht zu treffen. Fakt ist allerdings, dass aufgrund der gegenwärtigen Tabellensituation, wir sind Letzter, Verstärkung notwendig ist. Deshalb werden wir Anstrengungen unternehmen, um Spieler nach Meerane zu holen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.

Sie haben den Nachwuchs angesprochen. Von den Bambini bis zu den D-Junioren sieht es ja gut aus. In den höheren Altersklassen dagegen gibt es personelle Sorgen. Ist da eine Lösung in Sicht?

Einiges wurde bereits auf den Weg gebracht. So haben wir mit dem VfB Empor Glauchau in allen drei Großfeldaltersklassen Spielgemeinschaften gebildet. Das wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Der Weg soll weiter beschritten werden. Ohne Zusammenschlüsse dieser Art ist es nicht mehr möglich, Jugendlichen eine sportliche Plattform zu bieten. Die Gemeinschaften mit dem VfB Empor bieten sich an, da, was Trainer und Sportstätten betrifft, gute Voraussetzungen gegeben sind. Schließlich spielt aber auch die Fahrtstrecke für Spieler, beispielsweise zum Training, eine Rolle. Noch nicht vom Tisch ist die Bildung eines Jugendfußballfördervereins im Altkreis Glauchau. Dafür ist jedoch die Bereitschaft der umliegenden Vereine zur Mitarbeit erforderlich. Daran ist es bisher gescheitert. Nach ersten Gesprächen vor einiger Zeit stehen der Meeraner SV und der VfB Empor Glauchau in dieser Frage allein auf weiter Flur. Nicht unerwähnt lassen möchte ich weiter die Arbeit von Peter Dormanns an den Schulen.

Schafft die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Landesklasse?

Ich glaube nach wie vor daran, dass wir nach der Winterpause die nötigen Punkte holen. Bedingungen sind Kampfgeist und Engagement aller Spieler und, dass die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt. Vermieden werden müssen zudem unnötige Karten, um uns nicht selbst zu schwächen.

Uwe Barth (58) arbeitet seit zehn Jahren im Vorstand des MSV mit, zwei davon als stellvertretender Vorsitzender. Der gelernte Textilingenieur war auch schon als Jugendleiter beim MSV tätig.


Quelle:Freie Presse





cms_nav
empty
empty